Mittwoch, 14.11.2018

Eingetragen bei: Berliner Märchentage | 0

PolitikerInnen erzählen Märchen:

Antje Kapek, Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grüne, erklärte den Kindern im Abgeordnetenhaus direkt: „Die wirklich wichtigen Sachen sollte man immer demokratisch abstimmen lassen!“ Deshalb durften die 48 Kinder auch abstimmen, welches Märchen vorgelesen wird. Nach „Dornröschen“ und „Des Kaisers neue Kleider“ stellten die Schüler viele spannende Fragen. Ein Junge wollte wissen, ob Politiker beim Einkaufen bezahlen müssen – denn die seien ja berühmt. Sie interessierten sich aber auch für die Politik der Grünen und fragten zum Beispiel, was gegen die Meeresverschmutzung getan wird.

Frohe Botschaft:

Vor 50 Kindern las der Botschafter von Dänemark, S.E. Friis Arne Petersen, das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Der Ort der Lesung war sehr gemütlich gestaltet. Neben dem Märchensessel befand sich ein Portrait und eine Kerze. Die Kinder lauschten aufmerksam. Der Botschafter nahm sich eine ganze Stunde Zeit und beantwortete ausführlich die Fragen der Kinder.: Wo hat der Botschafter schon überall auf der Welt gelebt (er sei seit 40 Jahren für dänische Botschaft unterwegs und hätte fast alles von der Welt gesehen). Welche Sprache spricht man in Dänemark? Die Botschaftsmitarbeiterin gab den Kindern eine kleine Kostprobe der dänischen Sprache. Was für Sehenswürdigkeiten gebe es in Dänemark? Z.B. die Skulptur der Kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen. Aber auch der Botschafter stellte den Kindern Fragen, zum Beispiel worum es denn in dem Märchen geht. Er zeigte den Kindern somit auf, wie wichtig die Wahrheit sei und dass man sich seine kindliche Natur bewahren sollte. Anschließend durften die Kinder Kekse essen und mit zwei MitarbeiterInnen der Botschaft basteln.

Bekanntermaßen liegt die Slowakische Republik nicht am Meer – und trotzdem begrüßen und verabschieden sich die Menschen dort mit „Ahoi!“ – das ist das erste, was die Schulkinder der Schule am Bienenwaldring und der Fichtelgebirge Grundschule in der Botschaft der Slowakischen Republik von Frau Dr. Jana Wache gelernt haben. Ebenso, dass in der Slowakei 5 Millionen Menschen leben, das Land vor 25 Jahren gegründet wurde, die Tschechoslowakei aber bereits vor ca. 100 Jahren. Die Hauptstadt heißt Bratislava und es gibt in der Slowakei ebenso den Euro wie hier. Natürlich gab es auch ein Märchen zu hören und zwar „Maruschka und die 12 Monate“, in dem ein Mädchen die 12 Monate in persona trifft und durch sie auch im tiefsten Winter Vielchen, Erdbeeren und Äpfel ernten kann. Eine schöne Veranstaltung, bei der wir uns sehr willkomen gefühlt haben.

Fotos: © Botschaft der Slowakischen Republik

 

 

Staatsrätin Ulrike Hiller, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit, Vertretung der Freien Hansestadt Bremen lud eine Schulklasse in die Landesvertretung ein. Zunächst erzählte sie über die Entstehung von Bremen udn ihre eigene Kindheit dort. Danach gab es eine kurze Fragerunde, z.B. ob die Schüler in Bremen Uniformen tragen müssten (nein, das müssen sie nicht). Darauf folgte eine sehr interaktive Lesung von „Wie die Bremer Stadtmusikanten nach Izmir kamen“

Märchenreise mit Prominenten:

22 Schulkinder der Alice-Salomon-Grundschule konnten eine informative Lesung mit Barbara Schneider-Kempf, der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, erleben. Vorgelesen wurden „Die 7 Raben“ und das griechische Märchen „Die Pechhenne“. Im Anschluss wurde von der Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung, Frau Pohlmann, wahre Schätze aus dem Bestand gezeigt. Die Kinder konnten viele Fragen stellen und erfuhren so, dass die Stabi Bücher aus allen Ländern in allen Sprachen hat – der Bestand bestehe sogar zu 50 % aus fremdsprachigen Büchern. Zudem, dass das kleinste Buch nur 2 x 3 mm klein sei, aber sehr sicher verwahrt werde, da es so kostbar sei. Auch andere schützenswerte Bücher finden sich im Bibliotheksbesitz. Sie erfuhren zudem, dass täglich 400 – 500 Besucher in die Staatsbibliothek kommen. Der Besuch war für die Kinder ein einmaliger Einblick in die Welt der Bücher. Wir kommen gerne wieder!

 

Märwertstunde:

Eine ungewöhnliche Märchenstunde fand im Hotel de Rome mit Dirk Roßmann statt: Die 39 Kinder waren super vorbereitet und fingen gleich zu fragen an: Was sind seine Hobbys?: Tennisspielen, wandern, Schach spielen und lesen. Wie ist er reich geworden? Weil er ehrgeizig ist, immer drangeblieben ist und gute Ideen hatte. Neugierde ist das beste und man sollte das machen, wozu man Lust hat. Wie fühlt man sich mit viel Geld? Gut! Aber das Wichtigste sind Menschen, die einen lieb haben. Aber ohne Geld ist auch blöd. Wie war es als er den Herzinfarkt bekommen hat? Weil er zuviel Geld ausgegeben hat, hat er den Infarkt bekommen. Er sei dann wieder zur Besinnung gekommen. Und diesbezüglich weise geworden. Es waren so viele Fragen und so viele interessanten Geschichten, die er erzählt hat, so dass er nur das kurze Märchen „Der süße Brei“ lesen konnte. Die Kinder kamen auch noch in den Genuss eines Zauberkunststücks, das er von den Zauberern, den Ehrlich-Brüdern gelernt habe, die er gefördert hat und die seine Freunde geworden sind.